Effizientes Management und Führung im digitalen Zeitalter mit textgenerierender KI
In einer Ära, in der Geschwindigkeit, Komplexität und permanente Transformation den Arbeitsalltag bestimmen, brauchen Führungskräfte neue Antworten. Genau hier setzte das Webinar zum Thema KI und Management an: Es zeigte, wie textgenerierende KI – wie etwa ChatGPT – nicht nur operative Prozesse beschleunigt, sondern Raum für echte Führung schafft. Andreas Kroh und Roald Muspach, teilten dabei ihre über 20-jährige Erfahrung in der Organisationsentwicklung und boten tiefe Einblicke in die produktive Nutzung von KI im Management.
Der Paradigmenwechsel: Mehr Menschlichkeit durch Maschinen
„Es ist paradox: Durch die Maschine entsteht mehr Menschlichkeit.“ erklärt Andreas Kroh. Die zentrale These des Webinars ist klar: Wer textgenerierende KI sinnvoll einsetzt, gewinnt nicht nur Zeit, sondern auch Tiefe in der Führungsarbeit. Laut Studien verbringen Führungskräfte heute:
- 54 % ihrer Zeit mit Administration und Kontrolle,
- 30 % mit Problemlösungen und Zusammenarbeit,
- nur 10 % mit Strategie und Innovation,
- und gerade mal 7 % mit Personalentwicklung.

Genau hier liegt der Hebel: Wenn KI administrative Aufgaben übernimmt, bleibt mehr Raum für das, was wirklich zählt – Menschen führen, Sinn stiften, Visionen entwickeln.
KI als Alltagsassistent: Von Routine zu Reflexion
KI ist längst mehr als ein Hype. Sie ist ein Werkzeug – vergleichbar mit Taschenrechner und Excel. Nur eben universeller. Textgenerierende Modelle wie ChatGPT sind heute in der Lage:
- komplexe Informationen zu strukturieren
- Szenarien zu entwickeln
- Daten zu analysieren
- Aufgaben in Sekundenschnelle zu erledigen
Wer das Potenzial versteht, kann sich einen intelligenten Assistenten schaffen, der durch den Tag begleitet. Shortcuts, Pre-Promts und Sprachbefehle ermöglichen es, effizient zu arbeiten – auch ohne tiefes technisches Wissen.
Einsatzbereiche: Wie ChatGPT Managementarbeit unterstützt
Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig – vor allem in textintensiven Bereichen wie:
Einsatzgebiet | Nutzen/Vorteil |
---|---|
Analyse von Daten | Komplexe Informationen auswerten und verdichten |
Strukturierung von Wissen | Inhalte kategorisieren und verständlich aufbereiten |
Szenarien-Entwicklung | Optionen durchspielen und Entscheidungsgrundlagen schaffen |
Zeitliche Entlastung | Schnellere Antworten, weniger Meetings |
Reduktion von Komplexität | Verständliche Darstellung komplexer Themen |
Psychische Entlastung | Weniger Stress durch automatisierte Textarbeiten |
Konkrete Beispiele: Vom einfachen Extrahieren von Texten bis zur Erstellung kompletter PowerPoint-Präsentationen mit Designvorgaben – inklusive der passenden Bilder via DALL·E. Das spart nicht nur Zeit, sondern sorgt für ein professionelles Ergebnis.
Führung in Zeiten der KI: Was sich verändert
Kästchen: „Führungskräfte werden durch KI nicht ersetzt – aber in ihrer Rolle verändert.“ Roald Muspach KI übernimmt nicht die Verantwortung. Aber sie schafft Raum für Reflexion, Innovation und echte Führung. Die neue Führungsrolle ist nicht operativer, sondern gestalterischer Natur:
- Mitarbeiterbindung statt Mikromanagement
- Vision statt Verwaltung
- Reflexion statt Reaktion
Zukunftsfähige Organisationen brauchen Führungskräfte, die sich auf das Wesentliche konzentrieren: Orientierung geben, psychologische Sicherheit schaffen, Veränderung erklären und ermöglichen.
Wenn Antworten automatisiert sind – was bleibt dann Führung?
Auch wenn KI immer präzisere Antworten liefert, bleibt echte Führung eine zutiefst menschliche Aufgabe. Zukunftsszenarien entwickeln, Sinn stiften, Emotionen einordnen – all das liegt weiterhin beim Menschen.

Paradoxerweise führt genau diese technologische Unterstützung dazu, dass Persönlichkeitsentwicklung, Empathie und Reflexion an Bedeutung gewinnen. Viele Führungskräfte erleben derzeit eine Phase der Überforderung, Isolation – nicht selten mit burnoutnahen Symptomen. KI kann hier entlasten. Aber: Sie ersetzt nicht den zwischenmenschlichen Kontakt. Wer in Zukunft führen will, muss nicht nur technisches Verständnis, sondern auch emotionale Klarheit mitbringen. KI übernimmt Aufgaben – keine Verantwortung. Und genau darin liegt die neue Rolle von Führung.
Stakeholder einbinden: Vertrauen schaffen, Ängste abbauen
Viele Mitarbeitende haben Angst, durch KI ersetzt zu werden – besonders ältere Generationen. Deshalb ist Kommunikation der Schlüssel:
Nur wer versteht, warum KI eingeführt wird und wie sie entlastet, wird sie auch annehmen. Führungskräfte müssen klar und offen kommunizieren:
- Wofür wird KI eingesetzt?
- Welche Aufgaben übernimmt sie – und welche nicht?
- Was bedeutet das für die einzelnen Rollen im Team?
Die Einführung von KI muss begleitet werden – nicht nur technisch, sondern vor allem kulturell.
Change the Business vs. Run the Business
Der Einsatz von KI unterscheidet sich in zwei Bereiche. Beide Bereiche profitieren massiv von generativer KI. Und beide verlangen unterschiedliche Skills und Herangehensweisen.
- Run the Business – effektiv managen:
- E-Mail-Kommunikation
- Terminplanung
- Kundenpflege
- Texte & Dokumentation
- Change the Business – innovativ führen:
- neue Produkte
- Strategieentwicklung
- Mitarbeitermotivation
- Szenarienplanung
Herausforderungen und Grenzen
Natürlich gibt es auch Hürden, z.B.:
- Datenschutz & der kommende EU-AI-Act
- Sprachbarrieren (Englisch liefert aktuell oft bessere Ergebnisse)
- Qualität der Promts – Erfahrung macht den Unterschied
Kästchen: „Gute Pre-Promts sind wie gutes Handwerk – man muss sie lernen, aber dann sind sie unschlagbar.“ Andreas Kroh Die Tools sind da. Die entscheidende Frage ist: Nutzen wir sie sinnvoll?
Blick nach vorn: KI als Teil der Organisationsstrategie
Die Integration von KI ist keine Option mehr – sie wird zum integralen Bestandteil jeder zukunftsfähigen Organisation. Führungskräfte müssen sich fragen:
- Welche Prozesse lassen sich automatisieren?
- Wo können wir produktiver werden?
- Wie schaffen wir mehr Freiraum für echte Führungsarbeit?
Kästchen: „Wer KI kann, kann Zukunft. New Work wird zu New Intelligence.“ Roald Muspach Und ganz zentral: Die menschliche Vorstellungskraft bleibt unersetzlich. KI kann unterstützen, aber nicht vorausdenken. Die Gestaltung von Zukunft liegt weiterhin beim Menschen.

Tools & Ressourcen: Empfehlungen der Experten
Neben ChatGPT wurden im Webinar weitere Tools vorgestellt:
- DALL·E 3 – Bilderstellung nach Designvorgaben
- Synthesia – Eigene Avatare für Bewerbungsvideos und Präsentationen
- Elevenlabs – Professionelle Stimmen für Podcasts
- Canva – Für einfache, visuelle Content-Erstellung
- Adobe Podcast – Klarer Sound für Webinare & Audioformate
Und: Die Khan Academy bietet kostenlose Tutorials – auch für KI-Tools wie ChatGPT.
Fazit: Führung braucht Fokus – KI schenkt dir genau das
Der größte Mehrwert von KI? Zeit. Und mit dieser Zeit kannst du wieder das tun, wofür du eigentlich Führungskraft geworden bist: Menschen entwickeln, Innovation fördern, Zukunft gestalten. Statt dich im Mikromanagement zu verlieren, kannst du mit KI wieder an der Strategie arbeiten. Statt Überstunden, klare Prioritäten. Statt Kontrolle, Vertrauen. Und das Beste: Du musst kein Techie sein. Du musst nur anfangen. Über Andreas Kroh, KI-Anwendungsexperte, Flandi.AI Andreas Kroh bringt über 20 Jahre Erfahrung in der Transformation von Organisationen und der Entwicklung moderner Führungsansätze mit. Als Geschäftsführer von Flandi.AI unterstützt er Unternehmen bei der strategischen Integration von KI-Anwendungen – immer mit dem Ziel, Technologie zum Vorteil der Menschen einzusetzen. Seine Spezialität: komplexe KI-Themen so zu übersetzen, dass Entscheider:innen sie nicht nur verstehen, sondern sofort anwenden können. Über Roald Muspach, Geschäftsführung, Contas KG Roald Muspach ist seit über zwei Jahrzehnten eine feste Größe in der strategischen Organisations- und Führungsentwicklung. Als Geschäftsführer der Contas KG begleitet er Unternehmen auf dem Weg durch tiefgreifende Transformationsprozesse – immer mit dem Fokus auf wirksame Kommunikation, klare Führungsstrukturen und zukunftsfähige Organisationsdesigns. Seine besondere Stärke: komplexe Veränderungsvorhaben nicht nur methodisch, sondern auch kulturell erfolgreich zu gestalten. Dabei verbindet er klassische Managementexpertise mit einem modernen Mindset für das digitale Zeitalter.
Kategorisiert in: Erfolg, Führung, Karriere, Unkategorisiert, Unternehmertum