Der Mehrwert von HR-Zusatzausbildungen

Die Aufgaben einer HR-Abteilung sind so vielseitig wie die Menschen, die im Unternehmen arbeiten. Unterschiedlichste Sachverhalte und Herausforderungen klopfen täglich – im wahrsten Sinne des Wortes – an die Tür. Es ist nur sinnvoll, die Mitarbeitenden in den HR-Abteilungen laufend zu schulen, weiterzubilden und so wertvollen Input für die täglichen Themenstellungen mitzugeben.

Zusatzausbildungen zum Mental Coach, Mediator oder Gesundheitsberater werden deshalb immer wichtiger. Sie bringen ein breites Spektrum an wertvollem Wissen für HR-Mitarbeitende mit und ermöglichen es, in vielen zwischenmenschlich schwierigeren Situationen besser zu vermitteln.

Die Rolle der HR-Mitarbeitenden in dynamischen Unternehmen

HR-Mitarbeitenden spielen in dynamischen Unternehmen eine zentrale und vielschichtige Rolle, die weit über traditionelle Aufgaben hinausgeht. Sie reichen von Talentakquise und -management über Mitarbeiterentwicklung und -schulung. Unter ihre Aufgabenbereiche fallen genauso das Leistungsmanagement wie die Unterstützung und Gestaltung der Unternehmenskultur. HR-Abteilungen sorgen dafür, dass das Unternehmen alle arbeitsrechtlichen Vorschriften einhält. Sie überwachen Gesetzesänderungen, aktualisieren Unternehmensrichtlinien und gewährleisten faire Arbeitsbedingungen. Auch die Mitarbeiterbindung, Diversity und Inklusion, Organisationsentwicklung und Change Management gehören dazu.

Ein unglaublich weites Feld, das besonders viel Sensitivity benötigt. Das Agieren von Mensch zu Mensch steht regelmäßig und täglich im Fokus.

Zusatzausbildungen im HR-Bereich

Im HR-Bereich gibt es eine Vielzahl von Zusatzausbildungen, die sinnvoll sind, um die Kompetenzen der Mitarbeitenden zu erweitern und dadurch die Effektivität der HR-Abteilung zu steigern. Darunter fallen zum Beispiel folgende:

Mental Coaching

Der Fokus liegt hier auf der Unterstützung der Mitarbeitenden bei Stressbewältigung, Motivation und persönlicher Entwicklung, was zur Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens und der Leistungsfähigkeit der Belegschaft führt.

Mediation und Konfliktmanagement

Die erlernten Kompetenzen zur Vermittlung in Konfliktsituationen und die Förderung einer konstruktiven Konfliktlösungskultur tragen zur Reduzierung von Spannungen und zur Verbesserung der Teamdynamik bei.

Gesundheitsmanagement

Die Förderung der physischen und psychischen Gesundheit der Mitarbeiterndenführt zur Verringerung von Fehlzeiten und zur Verbesserung der Produktivität.

Change Management

Hier steht die Begleitung von Veränderungsprozessen innerhalb des Unternehmens im Mittelpunkt. Ziel ist es, die Akzeptanz und Effizienz von Veränderungen zu erhöhen.

Leadership Coaching

Die Entwicklung von Führungskompetenzen bei bestehenden und zukünftigen Führungskräften stärkt die Führungskultur und verbessert die Mitarbeiterführung.

Organisationsentwicklung

Der Fokus auf die Analyse und Verbesserung von Strukturen und Prozessen innerhalb des Unternehmens führt zur Steigerung der Effizienz und Anpassungsfähigkeit des Unternehmens.

Employer Branding

Ein Thema, das in vielen Unternehmen einen immer höheren Stellenwert erreicht. Die Ausrichtung wird angepasst an die Stärkung der Arbeitgebermarke und die Attraktivität des Unternehmens für Talente, was das Recruiting und die Mitarbeiterbindung verbessert.

Personalpsychologie

Die Anwendung psychologischer Erkenntnisse auf Personalfragen verbessert die Auswahl- und Entwicklungsprozesse der Mitarbeitenden.

Performance Management

Die Entwicklung und Implementierung von Leistungsbewertungssystemen steigert die Mitarbeiterleistung und Zielerreichung.

In Gesprächen Ziele definieren.Foto von Dylan Gillis auf Unsplash

Zusatzausbildungen im HR-Bereich können in verschiedenen Formaten und Längen absolviert werden – von kurzen, intensiven Workshops bis hin zu längerfristigen Zertifikats- oder Diplomprogrammen. Diese Weiterbildungen bieten eine breite Palette an Abschlüssen, die von spezifischen Fachzertifikaten bis hin zu anerkannten Qualifikationen reichen.

Vorteile einer Ausbildung zum Mental Coach für HR-Mitarbeitende

Weiterbildungen zum Mental Coach sind für HR-Mitarbeitende besonders wertvoll. Durch die Ausbildung zum Mental Coach wird man befähigt, effektiver auf die emotionalen und psychologischen Bedürfnisse der Belegschaft einzugehen. Mitarbeitende können bei Stressbewältigung, Burnout-Prävention und persönlichen Herausforderungen besser unterstützt werden, was zu einer gesünderen und produktiveren Arbeitsumgebung führt. Zusätzlich erweitert es die emotionale Intelligenz.

Mental Coaches tragen zur Leistungssteigerung bei. Sie helfen Mitarbeitenden dabei, mentale Blockaden zu überwinden und persönliche Ziele zu erreichen. Sie fühlen sich mental gestärkt und sind dadurch motivierter und engagierter, was die Produktivität insgesamt und langfristig erhöht.

So ist die Personalentwicklung durch das Erstellen maßgeschneiderter Entwicklungspläne und der Karriereweg-Begleitung nachhaltig gedacht. Die Fähigkeiten der Mental Coaches sind zusätzlich vielseitig einsetzbar. Das reicht von Einzelcoachings bis zu Team-Workshops und strategischen HR-Initiativen. Das macht die HR-Mitarbeitenden mit entsprechender Ausbildung zu wertvollen Allroundern im Unternehmen.

Herausforderungen und Nachteile

Kein Vorteil, wo nicht auch ein Nachteil. Denn so vielseitig die Ausbildung genutzt werden kann, so zeit- und auch kostenintensiv kann sie ausfallen. In manchen Unternehmen ist es eine Herausforderung, neue Methoden zu integrieren und die Akzeptanz bei allen Mitarbeitenden zu schaffen. Den möglichen Widerständen muss mit offenen Augen und offener Kommunikation begegnet werden.

Die Führungskräfte stehen hier in der Pflicht, mit möglichst viel Engagement die neuen Möglichkeiten bekannt zu machen, um das Investment langfristig im Unternehmen nutzen zu können. Sinnvoll ist es, auf alle Optionen der internen Kommunikation zurückzugreifen, um über das (neue) Angebot zu informieren. Es können Townhall-Meetings, interne Newsletter, das Intranet oder auch die direkte Kommunikation der Führungskräfte genutzt werden.

Ab welcher Betriebsgröße sind Zusatzausbildungen sinnvoll?

Die Zusatzausbildungen der HR-Mitarbeitenden sollten so genau wie möglich auf das Unternehmen und deren Anforderungen zugeschnitten werden. Mit einer Kosten-Nutzen-Analyse kann festgestellt werden, ab wann sich die Investition wirklich lohnt. Gerade größere Unternehmen profitieren aber davon, bei Problemen nicht auf Externe zurückgreifen zu müssen, sondern intern mit den Mitarbeitenden an Lösungen arbeiten zu können. So können Projekte schneller vorangetrieben werden.

Auch Statistiken zeigen, dass immer mehr Coaches auch intern bei Unternehmen arbeiten, was viele Vorteile mit sich bringt (Hier geht es zum Artikel.)

Umsetzung und Integration der Zusatzausbildungen

Die Implementierung von Zusatzausbildungen im HR-Bereich erfordert eine strategische Herangehensweise, um den maximalen Nutzen für das Unternehmen zu erzielen. Hier die wesentlichen Schritte zur erfolgreichen Umsetzung:

Auswahl der richtigen Ausbildung und Anbieter 

Die erste Phase besteht darin, die passenden Zusatzausbildungen und Anbieter zu identifizieren. Es ist entscheidend, Programme auszuwählen, die den spezifischen Bedürfnissen des Unternehmens entsprechen und renommierte Anbieter mit nachgewiesener Expertise und Erfolgsgeschichte zu wählen. Eine sorgfältige Prüfung der Lehrpläne, Qualifikationen der Trainer und Feedbacks von Teilnehmern kann hierbei wertvolle Einblicke liefern.

Schritte zur erfolgreichen Implementierung im Unternehmen 

Sobald die geeigneten Ausbildungsprogramme ausgewählt sind, folgt die Implementierungsphase. Diese umfasst die Planung und Organisation der Weiterbildungstermine, die Auswahl der Teilnehmenden sowie die Integration der neuen Kompetenzen in die tägliche Praxis. Es ist wichtig, klare Ziele und Meilensteine zu setzen, um den Fortschritt zu messen und sicherzustellen, dass die Ausbildung effektiv genutzt wird. Darüber hinaus sollten regelmäßige Evaluationsgespräche geführt werden, um den Lernerfolg zu überprüfen und kontinuierliche Verbesserungen vorzunehmen.

Unterstützung und Förderung durch das Management

Die Unterstützung des Managements ist ein kritischer Erfolgsfaktor für die Integration von Zusatzausbildungen. Führungskräfte sollten die Bedeutung der Weiterbildungen anerkennen und aktiv fördern. Dies kann durch die Bereitstellung von Ressourcen, die Anerkennung der Weiterbildungsleistungen und die Schaffung einer Kultur der kontinuierlichen Verbesserung erfolgen. Das Management sollte auch als Vorbild agieren und selbst an relevanten Weiterbildungen teilnehmen, um das Engagement und die Wichtigkeit der Entwicklung zu unterstreichen.

Durch die strategische Auswahl, gezielte Implementierung und eine starke Unterstützung durch das Management können Zusatzausbildungen im HR-Bereich erfolgreich integriert werden. Dies trägt nicht nur zur persönlichen und beruflichen Entwicklung der HR-Mitarbeiter bei, sondern steigert auch die Gesamtleistung und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens.

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