Netzwerker:in? – Was Männer von Frauen und umgekehrt lernen können
Was macht Netzwerken eigentlich so attraktiv?
Heutzutage kommt keiner mehr daran vorbei und es gibt einiges, was sich die beiden Geschlechter voneinander abschauen können. Fußball zum Beispiel. Netzwerken im Business-Kontext ist seit Jahren ein Thema, das Frauen und Männer gleichermaßen beschäftigt. Dirk Schuran, CEO und CO-Gründer der Rainmaker Society, und Susan Saß sind erfahrene und sehr erfolgreiche Netzwerker und sie beobachten seit der Corona-Pandemie, dass Frauennetzwerke stark an Bedeutung zugenommen haben. Der Austausch unter Frauen ist mehr und professioneller geworden und vor allem: es wurde und wird medial mehr darüber berichtet.
Warum netzwerken?
Netzwerken ist ein essentieller Bestandteil unserer Arbeitswelt. Nicht nur für unser Business, sondern auch ganz persönlich profitieren wir davon. Netzwerken bedeutet, in Verbindung mit Kunden/Kundinnen und Kolleginnen/Kollegen zu bleiben. Gleichzeitig ruft man sich so in Erinnerung. Es ist dementsprechend ein wichtiger Aspekt, um Erfolg im Business zu haben.
Was macht den Unterschied zwischen den Geschlechtern?
Susan Saß beobachtete vor einigen Jahren noch, dass Frauen beim Netzwerken zurückhaltender agieren und weniger aktiv auf das andere Geschlecht zugehen. Frauen wollten sich erst einmal kennenlernen und herausfinden, ob sie auf der gleichen Wellenlänge sind und gemeinsame Interessen teilen. Die besprochenen Themen waren auch allgemeiner Natur. Männer hingegen kommen schneller in den Business Bereich, agieren zielgerichteter und legen den Fokus auf den Sales Erfolg und die Karriereentwicklung. Mittlerweile hat eine Professionalisierung des (Frauen-) Netzwerkens stattgefunden. Der „Kaffeeklatsch“, der es vielleicht früher einmal war, ist lange vergessen. Frauen bauen aktiv ihr Netzwerk auf, haben vermehrt höhere Positionen inne und sind grundsätzlich mutiger. Auch aufgrund von passenden Role Models.
Role Models
Vorbilder können zeigen, wie es geht und welche Methoden auf ihrem Weg erfolgreich waren. Dennoch ist es wichtig, Authentizität zu bewahren und sein eigenes Ding zu machen. Jeder kann für sich selbst entscheiden, welche Strategie zum Erfolg führt. Es ist ratsam, sich inspirieren zu lassen, aber auch die eigene Zeit und Ressourcen im Blick zu behalten.
„Auch ich gucke mir sehr viel an – aber auch meine Zeit ist begrenzt. Ich nehme mir raus, was für mich passt.“ Susan Saß
Beim Netzwerken voneinander lernen
Insgesamt geht es beim Netzwerken darum, sich gegenseitig in die Augen zu schauen und voneinander zu lernen. Frauen und Männer können und sollen ihre Netzwerke erweitern. Netzwerken ist ein wichtiger Faktor, um im Business erfolgreich zu sein und es kann dabei helfen, die eigene Karriere voranzubringen. Ob jetzt der „männlich“ angehauchte Weg der schnellere ist, oder das Gegenüber eher vor den Kopf stößt, muss in der Situation individuell entschieden werden. Viele Faktoren spielen dabei eine Rolle, unter anderem auch, in welchem Kontext man sich trifft.
Für jedes Thema ein Netzwerk
Für Susan Saß war und ist es ganz wichtig, sich das richtige Netzwerk auszusuchen und das eigene Thema zu finden. Dabei kann man von männlichen wie weiblichen Role Models lernen. Denn darum geht es auch im Besonderen: sich für den eigenen Business-Weg Inspirationen zu holen, aus den Fehlern der anderen zu lernen und dadurch seiner Karriere einen Schub zu verpassen. Für Dirk Schuran hat sich Fußball als ein verbindendes Element im Netzwerken etabliert. Dabei spielt es keine Rolle, ob sein Gegenüber selbst aktiv Fußball spielt oder Fan eines Vereins ist. „Fußball-Gespräche“ können dabei helfen, das Eis zu brechen und eine gute Gesprächsbasis zu schaffen. „In meinem beruflichen Kontext verbinde ich viele Fußball-Gespräche und weiß von den meisten eher, welchem Verein sie zujubeln, als ob sie Kinder haben.“ Dirk Schuran
Tipps fürs Netzwerken von Susan und Dirk:
- Sei mutig! Sprich (ältere) Kollegen an und suche den Austausch – und zwar als Fachkollegen.
- Stelle dein eigenes Licht nicht unter den Scheffel. Jung wie Alt profitiert vom Austausch miteinander und zieht Mehrwerte für den eigenen Bereich daraus.
- Gehe aus deiner Komfortzone – und zwar intern wie extern. Sei spontan und frage im passenden Moment, ob z.B. ein Telefonat alle drei Monate möglich wäre. Sei proaktiv!
Kategorisiert in: Erfolg, Karriereentwicklung, Netzwerk