Effizient und flexibel? Über remote und hybride Arbeitsmodelle

In der modernen Arbeitswelt sind Flexibilität und Effizienz wichtiger denn je. Hybride Arbeitsmodelle bieten in der Theorie genau diese Vorteile und sollen sich für viele Unternehmen als Schlüssel zum Erfolg erweisen. Doch wie sehen die praktischen Erfahrungen nach der Pandemie aus? Dirk Schuran, Gründer der Rainmaker Society, und Florian Klages, Managing Partner bei torq.people, teilen ihre Einsichten zu den Chancen und Herausforderungen moderner Arbeitsmodelle.

Dirk Schuran ist Gründer der Rainmaker Society. Er sieht sich als „Spielerberater” für ambitionierte, außergewöhnliche Persönlichkeiten. Basierend auf einem Member-zentrierten Netzwerk und Technologie-Unterstützung begleitet er die Mitglieder auf dem Weg zu ihrem individuellen Karriereziel.

 

Florian Klages ist Gründer und Managing Partner bei torq.partners. Er unterstützt dabei, eine solide HR-Grundlage und ein starkes kulturelles Rückgrat in Organisationen zu entwickeln. Dabei wird der gesamte Mitarbeiterlebenszyklus abgedeckt.

 

Vor- und Nachteile hybrider Arbeitsmodelle aus der Praxis

Die Rainmaker Society ist eine Corona-Gründung, erzählt Dirk Schuran. Remote Arbeitsmodelle standen damals an der Tagesordnung – was die Gründung für ihn vor diverse Herausforderungen stellte. So zeigte sich relativ schnell, dass in fast allen Arbeitsbereichen Interaktion unverzichtbar ist. Besonders für neue bzw. jüngere Mitarbeitende und in der Zusammenarbeit mit Praktikantinnen und Praktikanten ist der direkte Austausch entscheidend.

Foto von Windows auf Unsplash

Das 3 + 2 Modell in der Praxis

 

„Wir haben uns für das 3+2 Modell entschieden. Das bedeutet, dass die Mitarbeiter drei Tage im Büro anwesend sind und zwei Tage aus dem Homeoffice heraus arbeiten können, wenn sie das möchten. Ich persönlich bin jeden Tag im Büro. Aber die Aufteilung bietet eine gute Balance zwischen Flexibilität und der notwendigen Trennung von Arbeits- und Privatleben – was für mich besonders wichtig ist.“ Dirk Schuran

Nicht alle können gleich gut in hybriden Modellen arbeiten, davon ist Schuran überzeugt. Das zeigt nicht zuletzt der im Mai 2024 erschienene Artikel im Business Insider. Darin steht zu lesen, dass 30 der remote arbeitenden Mitarbeitenden des Tech-Unternehmens Clearlink in Utah, USA, einen Monat lang ihren Laptop nicht einmal geöffnet hätten – die Gehaltsschecks aber sehr wohl.

„Wie im Fußball, wo das Training auf dem Platz entscheidend ist, muss auch im Arbeitsleben regelmäßig persönlicher Kontakt stattfinden, um langfristig gute Ergebnisse erzielen zu können. Für mich ist die Präsenzkultur sehr wichtig.“ Dirk Schuran

 

Remote motiviert bleiben: Purpose, New Work und Leistungsmessung

Florian Klages bringt eine weitere Perspektive in die Diskussion rund um Arbeitsmodelle ein: Der Begriff „New Work“ hat durch die Pandemie einen Höhepunkt erreicht, doch nun stehen Unternehmen vor neuen Herausforderungen, wie Entlassungswellen und die Frage der Leistungsmessung bei Remote Work. Denn gerade das stellt Unternehmer vor große Herausforderungen. Er sieht im Purpose als Teil von New Work die große Chance, die Teams weiter zu motivieren und motiviert zu halten – in allen Arbeitsmodellen.

„Der Purpose ist keine Sache von Akademikerinnen und Akademikern. Auch an der Druckerpresse muss ich als Führungsperson dem Mitarbeitenden die Wichtigkeit seiner Position und den Sinn für das große Ganze vermitteln können. Durch die richtigen Impulse können Führungskräfte das Beste aus ihren Teams herausholen und so zum gesellschaftlichen Fortschritt beitragen.“ Florian Klages

 

Homeoffice
Foto von Jan Baborák auf Unsplash

Fazit: Die ideale Mischung finden

Führungskräfte wie Dirk Schuran und Florian Klages zeigen, dass eine klare Struktur und regelmäßige persönliche Kontakte wesentliche Faktoren für ein funktionierendes hybrides Arbeitsmodell sind. Hybride Arbeitsmodelle bieten viele Vorteile, wie Flexibilität und eine bessere Work-Life-Balance, bringen jedoch auch Herausforderungen mit sich. Die richtige Mischung aus Präsenzarbeit und Homeoffice, kombiniert mit einem starken Purpose, ist entscheidend für den Erfolg in der modernen Arbeitswelt.

„Unsere Team Lunches sind zur regelmäßigen Institution geworden. Das ganze Team ist mit dabei – es ist einfach wichtig für den Teamspirit, alle mal an einem Tisch zu haben und zu quatschen.“ Dirk Schuran

Kategorisiert in: , , , ,